Europa,  Portugal

Ausflug nach Porto

Rückblick – Portugal 2015: Mein Entschluss einen Ausflug nach Porto zu machen, fasste ich spontan, nachdem ich in Barcelona festgestellt hatte, dass ich fünf Tage Aufenthalt in Portugal haben würde. Somit war da noch ein wenig Platz um eine weitere Stadt des Landes zu besuchen. Ich habe mich mit Porto für die drittgrößte Stadt entschieden und mich eines frühen Morgens auf den Weg gemacht. Los ging es mit dem Bus Richtung Bahnhof.

Der Busfahrer, der jenen Nachtbus fuhr, ist ebenfalls eine kleine Anekdote wert und irgendwie verfolgt mich das Thema mit den Busfahrern quasi seit Budapest. Jener war allerdings ebenfalls einer der besonders freundlichen Sorte. Das meine ich dieses Mal ganz frei von jeglicher Ironie und wörtlich. Er sprach meine Sprache nicht, ich sprach seine Sprache nicht, aber dennoch haben wir uns verständigen können. Geld wollte er für ein gültiges Fahrticket nicht, es schien so als wäre er an sich schon erfreut mir weiterhelfen zu können. Auf meinem Weg zum Bahnhof Santa Apolonia musste ich noch einmal in einen anderen Bus umsteigen und ohne diesen Busfahrer wäre ich womöglich in den falschen Bus eingestiegen. Ohne Worte erklärte er mir mit einer einfachen Geste an welcher Bushaltestelle ich aussteigen müsste (es war ohnehin die Endhaltestelle) und in welche Buslinie ich dann wieder einsteigen müsste. Ich habe mich bereits um 5 Uhr morgens so sehr über diese Hilfsbereitschaft gefreut, dass der Tag an sich nur gut werden konnte. Es gibt sie also immer wieder, jene kleinen Momente, die einen einfach begeistern und die auch in Erinnerung bleiben.


Nachdem ich dann am Bahnhof Santa Apolonia angekommen war, habe ich ohne Probleme meinen Zug gefunden und konnte mich ein paar Stunden entspannt in den Sitz zurücklehnen, um die Fahrt zu genießen. Gut, ich war etwas zu entspannt, weil ich eingeschlafen war, was wiederum dazu führte, dass ich in Porto von einer älteren Dame geweckt wurde… Leider habe ich nicht verstanden, was sie genau gesagt hat, aber immerhin war ich wach. Sie hat gelächelt, also hat sie vermutlich etwas Nettes gesagt. Von Campanha, dem Bahnhof in Porto, bin ich mit der Metro ins Stadtzentrum gefahren und habe mich dort erst einmal umgeschaut. Kurzerhand hatte ich mich für eine Stadtrundfahrt entschieden. Da mir ja nur dieser eine Tag zur Verfügung stand und ich am Abend bereits mit dem Zug zurück nach Lissabon fahren würde, bot sich die Stadtrundfahrt an, um einen guten Eindruck von Porto zu erhalten.

Anschließend habe ich mich am Hafen in ein kleines Restaurant gesetzt und musste natürlich ein Glas Portwein trinken, schließlich verdankt der Wein seinen Namen der Stadt Porto. Mit Blick auf den Hafen und der Sonne im Gesicht war dies ein sehr gelungener Tag. Am späten Nachmittag ging es dann mit dem Zug zurück nach Lissabon und ich startete langsam mit der Planung für meine letzte Station auf dieser Reise: Madrid.